Donnerstag, 22. März 2012

Gelandet!

Die andalusische Sonne ist traumhaft! Am Samstag, 17.03., erreichten wir nach langer Fahrt endlich unser Domizil in Frigiliana, weit raus in den Bergen.

Doch zuvor hatten wir nochmals in einem wirklich phantastischen Hotel genächtigt. An einer vielbefahrenen Geschäftsstraße gelegen sah es eigentlich nicht so toll aus. Doch innen - holla! Sehr schön eingerichtete Zimmer, supersauber, modernes Bad, und Betten - riesig! So viel Platz hatte ich bei all den Hunden schon lange nicht mehr ...

Der Endspurt betrug nur noch 180 km, dann hatten wir das Ziel erreicht. Zumindest die Stadt, wo wir uns mit Adrian trafen, der uns zum Cortijo de Angel, wie es klangvoll genannt wird, bringen sollte. Dies hielt ich ja zunächst für vollkommen übertrieben - inzwischen weiß ich aber, warum wir die Strecke erstmalig besser bei Tageslicht fahren sollten ... Die "Piste" ist ausreichend breit für ein Auto, es gibt wenig Ausweichmöglichkeiten bei entgegenkommenden Fahrzeugen, auf der Fahrerseite ging's dann steil bergab - ohne Leitplanken - auf der Beifahrerseite steil bergauf ... Bevor wir die Strecke erstmalig allein gefahren sind, sind wir diese zusammen mit den Hunden abgegangen, damit wir genau wissen, was uns erwartet!

Aber man gewöhnt sich dran. Inzwischen kennen wir jedes Schlagloch mir Vor- und Zunamen und auch der Blick ins steilabfallende Tal schockt uns nicht mehr.

Traumhaft ist das Wetter. Es ist wunderbar warm, die Sonne scheint den ganzen Tag, es ist herrlich. Die Hunde lieben die Terrasse, wird es dort zu warm, ziehen sie sich ins kühle Cortijo zurück.



Die hiesigen Strände sind leider nicht allzu hundegeeignet. Entweder sie liegen direkt an der Hauptstraße oder sie sind derartig nah an der Stadt, dass sich jede Menge Katzen in der Nähe tummeln, zarte, schlanke, elegante Tiere in den schönsten Farben. Oder aber es ist Kiesuntergrund ... Die Strände sind auch Zuflucht vieler Obdachloser, d. h. man kann morgens beobachten, wie jemand auch einer Felsspalte krabbelt, sich an den öffentlichen Sanitäreinrichtungen notdürftig wäscht und dann den Strand verlässt, um die anliegenden Mülltonnen nach Essbarem zu durchsuchen. Dies ist eine deprimierende Seite Andalusiens, wo die Arbeitslosigkeit hoch ist.

Eine andere, nämlich den "tierquälerischen" Aspekt, haben wir zum Glück noch nicht kennenlernen müssen. Mir fällt auf, dass es hier im Campo unzählige Hunde gibt, viele streunen und sind den ganzen Tag unterwegs. Speziell hier gibt es eine ganze Gruppe, die hier "alles im Griff" hat. Es sind Mischlinge, bei manchen sieht man den Podenco- und bei einem einen deutlichen Galgoeinschlag. Manche werden an Ketten gehalten, aber sie sehen allesamt sehr gut genährt aus, haben schattige Unterschlupfgelegenheiten und die (wirklich lange) Kette reicht durchaus für einen ordentlichen Sprint am Feld entlang. Ich weiß nicht, ob diese Hunde auch nachts draußen sind. Wachsam sind sie alle, zum Glück suchen sie nicht das Gespräch mit unseren Hunden ...

Mit drei immerhin nicht wirklich kleinen Hunden fühle ich mich hier sehr willkommen. So mancher Spanier hat uns angesprochen, die Hunde gelobt, gestreichelt. Ein Bauer aus der Nachbarschaft deutete durchaus an, dass er wisse, wozu diese Hunde sehr geeignet seien - er kannte auch das deutsche Wort "Kaninchen". Sarho & Paco laufen viel frei, die Autos fahren auf der Piste im Campo sehr langsam und die Fahrer sind es gewohnt, auch für Hunde anzuhalten. Die Azawakhs sind inzwischen fester Bestandteil der wachsamen Truppe, kennen das Auto des Nachbarn Adrian bereits, aber alles andere wird gemeldet. Nun, das ist hier ja nicht viel ...

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