LCO Coursing Zehlendorf

Zum Coursing hatte ich neben Yeki auch den ersten Lizenzlauf für Pacolino angemeldet! Da dies ja der Sololauf ist, hatte ich schon etwas Angst, dass Pacolino sich möglicherweise nicht mehr so recht erinnert, was er denn auf dem Feld machen soll ...

Schon die Tierarztkontrolle fand er äußerst befremdlich. Mit seinen Füßen ist er ja sehr empfindlich aufgrund des Zehenbruchs in der Junghundezeit. Die Ärztin untersuchte ihn sehr gründlich und mit ganz viel Geduld, so dass die Untersuchung für Pacolino nicht unangenehm war.

Dann war es doch auch an der Zeit, Paco mal eine Renndecke überzuziehen, das hatten wir bis dato versäumt. Sehr zu meiner Freude stört ihn die Renndecke gar nicht. Aber der bis dahin kaum genutzte Maulkorb macht ihm nicht viel aus.

Lauf 1 gehörte gleich ihm ... Meine Bedenken, die ich im Vorfeld hegte, zerstreute er auf den ersten Metern am Start. Jens konnte ihn kaum bändigen und nachdem er dann endlich starten durfte, legte er einen wie ich finde phantastischen Lauf hin! Leider dachte er nicht daran, sich einfangen zu lassen, er begab sich in die Mitte des Parcours und wartete sehnsüchtig darauf, dass das "Häschen" zurückkommt.

Nur widerwillig ließ er sich vom Parcours weg führen. Wir hatten dann zunächst einmal viel Zeit, denn Yeki war erst in Lauf 44 dran ...

Seine Laufpartnerin war Chaniya von Rantanplans Erben und die Beiden erwiesen sich als gutes Team. Sicherlich lief Chaniya mit einer Spur mehr Begeisterung und führte nach dem ersten Lauf mit 49 Punkten vor Yeki mit 47 Punkten.

Die lange Pause nach dem ersten Lauf - die Lizenzläufe waren erst an den Schluss gelegt - nutzten wir zum Essen und zu einem ausgedehnten Spaziergang mit Sarho, dem es doch gelang, das Coursingfeld über die anliegenden Wiesen zu finden!

Der zweite Lauf von Chaniya und Yeki war noch schöner als der erste!

Pacolino war im zweiten Lauf schier nicht mehr zu halten. Jens hatte Mühe, ihn zur Startlinie zu bekommen und dort STILL stehen zu lassen ... Der Lauf war traumhaft und erfreute einige anwesende Coursingcracks sichtlich!

Nach dem Lauf konnte er sich kaum vom Parcours trennen und versuchte immer wieder, mich zurück zum Feld zu ziehen. Ein Dickkopf, wie er im Buche steht! Doch wir wollten uns ja nun langsam reisefertig machen, denn es lagen noch 450 km vor uns ...

Bei den Azawakhs gewann Chaniya von Rantanplans Erben übrigens verdient mit 103 Punkten vor meinem Yeki, der aber immerhin 100 Punkte erlaufen hatte. Doch noch ein bisschen wichtiger waren mir die bestandenen Lizenzläufe von Pacolino ...

Erst um halb acht traten wir die Heimreise an, das war eindeutig zu spät, denn wir waren er nach 2 Uhr früh daheim, dank zwei Tankstopps und einem zum Glück nur kleineren Stau. Eine so weite Fahrt nehme ich nur noch in Kauf, wenn ich am nächsten Tag frei habe - ansonsten werde ich mich künftig eher im Dunstkreis von maximal 200 km bewegen.

Doch insgesamt bin ich total froh, nach Zehlendorf gefahren zu sein. Es war wirklich toll! Nette Leute, eine wunderschöne Ausstellung und ein tolles Coursing - was will man mehr?!