Die diesjährige Ausstellung in Volkmarsen war nicht nur eine Landessiegerausstellung, sondern stand auch von und ganz im Zeichen des Russischen Windhundes. Zur Barsoi-Jahresausstellung waren rekordverdächtige 157 Rassevertreter gemeldet.
Das Wetter spielte mit, die Sonne strahlte frühzeitig vom Himmel, es war angenehm warm. Schon früh morgens konnte man sehen, dass sich wirklich alle Beteiligten große Mühe gaben, den Tag zu einem gelungenen Event zu machen, diszipliniert parkten die Pkw wie gewünscht auf der Coursingwiese, die Wohnmobile fanden allesamt ihren Platz im Steinbruch, drei Ringe ebenfalls, ein vierter war auf das benachbarte Gelände eines Hundesportvereins ausgelagert worden. Dort sollten auch die Azawakhs gerichtet werden.
Beim - pünktlichen! - Einmarsch der anwesenden Barsois hatte ich Gänsehaut. Angeführt von einer Kutsche, die von zwei prachtvollen Kaltblutpferden gezogen wurde, marschierten sicherlich mehr als 150 Hunde in den Steinbruch ein. In der Kutsche saß das Richtergremium. Es war einfach wunderschön und beeindruckend. Für alle Fotos bedanke ich mich übrigens bei Frank Wilke und Peter Tarrach!
Doch dann mussten wir uns von dem herrlichen Anblick losreißen und unseren Ring, der bedauerlicherweise etwas klein war, aufsuchen. Frau Melchior aus Luxemburg richtete die Azawakhs zügig, freundlich und verständnisvoll, mit der erforderlichen Toleranz für junge und unerfahrene Rassevertreter, so dass ich mich ganz besonders über das gute Ergebnis meines Lieblings Tigidit Woobinda freuen durfte, der mit V 1 Jgd.CAC Jgd.VDH und Jgd.BOB beurteilt wurde und nun den Titel "Landesjugendsieger Hessen-Thüringen 2015" tragen darf. Ventoso wurde in der Offenen Klasse mit V 2 ResCAC ResVDH bedacht.
Die Rüden verstanden sich wieder prima, und wir alle genossen den sonnigen Tag, der leider bald ein Ende finden sollte.
Nachmittags setzten Regenschauer ein, bedauerlich gerade angesichts der Jahresausstellung, aber wenigstens war der Regen nicht allzu stark und hielt auch nicht allzu lang an. Derweil retteten wir uns ins Vereinsheim, wo Woobie vollkommen ermattet einschlief.
Für die extrem hohe Meldezahl von über 300 Hunden fingen die Wettbewerbe im Ehrenring ziemlich pünktlich an. Woobinda konkurrierte ja noch mit um das Jugend-BIS, so dass ich natürlich so lange bleiben und zuschauen wollte.
Doch vor dem BIS fanden noch die Wettbewerbe im Rahmen der Jahresausstellung statt, die sich doch ganz schön lang hinzogen, wenngleich wunderschöne und faszinierende Rassevertreter zu bewundern waren. Ein wenig entsetzt war ich über den Veteranen-Rüden, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Nachdem er den Ring verlassen hatte, plumpste er zunächst auf sein Hinterteil, bevor er dann zur Seite fiel. Ich weiß nicht, warum man einem Hund so etwas noch zumuten muss.
Doch länger bleiben wollte ich nicht mehr, schließlich hatten wir ja am Sonntag das Coursing gemeldet, so dass ich mich auf die Heimfahrt begab und nicht weiter verfolgen konnte, ob der alte Rüde vielleicht noch den Wettbewerb "Bester Rüdenkopf" gewinnen musste oder an wen das Best in Show ging ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen