Nach wie vor bin ich sehr froh, Texel für uns "entdeckt" zu haben. Doch es wurde nun auch Zeit heimzukehren ... Nein, nicht weil wir Heimweh hätten, Paco hat seinen Jagdtrieb ausgepackt.
Als wir am Mittwoch am Strand waren, bemerkte ich große, tiefe Pfoteneindrücke (eindeutig Hund) auf dem Weg, die quer durch die Dünen gingen. Also muss mindestens ein großer Hund schnell unterwegs gewesen sein. Yeki und Paco hatten den Rüssel sofort in der Luft und versuchten, möglichst viele Informationen aufzunehmen. Und die Eingangs-Toberunde fiel dementsprechend klein aus: Alle drei waren binnen kürzester Zeit verschwunden ...
Yeki kehrte schnell wieder zu mir zurück. Ventoso kam zum Glück nach mehrmaligem Rufen und trug "irgend etwas" im Maul. Freudig war er mir sein Fundstück vor die Füße, ich identifizierte dies schnell als frischen Karnickelpelz. Er hatte kein Blut am Fell oder an den Füßen, sondern nur ein paar Fusseln zwischen den Zähnen, so konnte ich davon ausgehen, dass es sich tatsächlich nur um eine "Fundsache" handelt.
Paco war noch nicht wieder in Sicht.
Wir hatten inzwischen das Wasser erreicht - waren also schon ca. 25 Minuten am Strand.Yeki zeigte sich ziemlich besorgt und trabte immer wieder in Richtung der Dünen, nach Paco Ausschau haltend. Nach weiteren 20 Minuten entschloss ich mich, zurückzulaufen. Auf halbem Wege kreuzte Pacolino dann meinen Weg, Zunge quer, und sichtlich im Suchmodus. Ich hatte mir schon die schlimmsten Dinge ausgemalt und war froh, ihn wiederzusehen, aber nicht schlau genug, ihn gleich anzuleinen. Die Freude über unser Wiedersehen war nämlich zum einen ziemlich einseitig, zum anderen währte sie nicht lange, denn ratzfatz war der Herr wieder außer Sicht.
Zum Glück musste ich diesmal nicht so lange warten, nur wenige Minuten später kreuzte er mal wieder meinen Weg und dieses Mal war ich schlau genug, ihn anzuleinen. Da sich ein Militärfahrzeug an der Wasserkante bewegte, hatte ich auch Yeki und Ventoso angeleint. Als wir den Ausgang erreichten, löste ich Ventos Leine ... und der verschwand freudestrahlend dort, wo er offenbar das Karnickelfell gefunden hatte.
Ich stapfte also mit Yeki und Pacolino im Schlepptau hinterher und fand Ventoso beim Tänzchen mit dem Kadaver vor. Im Augenblick hält er so etwas noch für ein tolles Spielzeug und lässt sich zum Glück noch beeindrucken, wenn man ihm den Rücken kehrt und geht. Doch sein Gesichtsausdruck sprach mehr als 1000 Worte:
Pacolino und Yeki hatten beim Rückmarsch durch die Dünen wieder den Rüssel im Wind. Pacolino vergass dieses Erlebnis auch nicht, denn am Donnerstag sah ich ihn auch nur sporadisch, wobei ich dieses Mal schlauer war, und ihn früher anleinte.
Freitag hatten wir vor Abreise noch das Erlebnis der "dritten Art". Aufgrund des Regens entschloss ich mich, einfach mal am Leuchtturm zu laufen, wo man ja nur wenige Schritte vom Parkplatz zum Strand hat. Wir waren ganz allein auf weiter Flur, so dass Ventoso schon auf dem Parkplatz frei laufen durfte. Pacolino hatte ich an der Flexi, weil ich nicht gewillt war, ihn in Dünennähe frei zu lassen, Yeki durfte nach Erreichen des Strandes ebenfalls frei laufen.
Das klappte alles prima. Am Wasser angekommen, durfte Paco mit Yeki eine große Runde toben, wobei ich ihn dann sofort wieder anleinte. Auf dem Rückweg zum Auto rief ich auch Yeki und Ventoso zu mir, da ein Fahrzeug den Strand befuhr und recht zügig Richtung Süden fuhr. In dem Moment, als Yeki vielleicht noch 50 cm von mir entfernt war, bemerkte ich einen Hasen, der auf uns zu rannte!!! Paco bemerkte diesen leider auch, doch zum Glück gelang es mir, Yeki und Ventoso noch schnell anzuleinen.
Gut, der Bereich um den Leuchtturm ist also für Pacolino in Zukunft definitiv tabu ...
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