Donnerstag, 19. März 2015

Reisebericht Teil IV - La Camargue

Zurück zum Ort, wo ich die allerschönsten Urlaube meiner Kindheit verbracht habe ...

Zum freudigen Wiedersehen gehört jedoch auch das böse Erwachen, naja, zumindest macht sich Ernüchterung breit. Im letzten Urlaub hatten wir Aigues Mortes ja bereits besucht, in Port Camargue selbst waren wir nur ganz kurz. Dieses Mal nahmen wir uns mehr Zeit und fanden problemlos das Hotel, in dem ich zig Urlaube mit meiner Familie verbracht habe, das "Le Chabian". Der Parkplatz ist moderner als damals, doch die kleine "Einkaufsmeile" beherbergt immer noch kleine Restaurants, eine Diskothek, einen Sparmarkt, das meiste ist jetzt natürlich geschlossen. Der Strand - in meiner Erinnerung riesengroß - ist recht überschaubar, dafür aber Bettenburgen, soweit das Auge reicht. Schrecklich. Damals stand das "Le Chabian" allein am Ende einer Sackgasse ...



Überhaupt hat es seine besten Zeiten wohl hinter sich. Ich bin angesichts der Betonmassen drum herum froh, nicht auf die Idee gekommen zu sein, dort ein Appartement zu buchen.

Neben dem vielen Beton finden sich Boote und Pferde, überall wird die "Promenade à cheval" angeboten, Ausritte für Jedermann. Wo früher Camarguepferde ihren Einsatz hatten, und selten mal ausrangierte Stierkampfpferde, stehen nun alle erdenklichen Rassen und Typen. Die Ställe sind unüberschaubar groß, hatte ich zuvor davon geträumt, mal wieder Stallluft zu schnuppern, verging mir die Lust dort gründlich. Obwohl die Hochsaison noch lange nicht in Sicht ist.

Weiter ging es nach Aigues Mortes. Die wunderschöne Mittelalterstadt kann man gar nicht oft genug besichtigen. Zunächst nahmen wir uns eine Stündchen für uns, ganz ohne Hunde, für einen Bummel durch die kleinen Gassen. Dort kann man wunderbar im Schatten der alten Stadtmauer parken.


Anschließend sollten die Hunde nun noch zu einem ausgiebigen Spaziergang um die alten Mauern herum kommen. Herrlich in dem Sonnenschein!


Dann war der Nachmittag auch schon wieder rum. Doch auch die Heimfahrt hatte viel sehenswertes zu bieten, wie beispielsweise Flamingos.

Mein Fazit ist, dass ich froh bin, dass ich Gruissan gefunden habe, was zwar touristisch ebenfalls äußerst erschlossen ist, aber doch noch "im Rahmen". Es gibt noch "mächtig viel Gegend", allein schon durch das Bergmassiv "La Clape", wo man herrliche Wanderungen unternehmen kann. Trotzdem hat die Camargue ihren Reiz ... wenigstens außerhalb der Saison.

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