Samstag, 4. Mai 2013

Oops, ein Wespennest!

Karl-Heinz Mittelfarwick, von mir immer sehr geschätzter Vorsitzender des WRV Münster, hat sich durch meine kritischen Zeilen gezwungen gesehen, seinerseits einen Kommentar zu verfassen. Ob er sich bzw. dem Verein damit einen echten Gefallen getan hat, sei dahingestellt. Im Gegensatz zu ihm verkneife ich mir jedoch die Bemerkung "Jeder so, wie er kann". ;-)

So schreibt er folgendes (Zitat):

" Die viel beschriebene Rescueklasse: Wie in dem Bericht erwähnt ist im Vorfeld der Veranstaltung eine offizielle Rescueklasse abgelehnt worden, (Anm. der Verfasserin: JA, völlig korrekt, die Rescueklasse wurde auf FB per Mitteilung durch die Sonderleiterin abgelehnt. Auf mein Nachfragen allerdings wurde dort durch die 2. Vorsitzende geäußert, dass dies nicht am Verein liegt. An wem denn? Am DWZRV-Vorstand jedenfalls nicht. Meines Wissens war unsere Zuchtleiterin als komm. ZKM durchaus mit der Rescueklasse d'accord) da diese Hunde in keinem Zuchtbuch erfasst sind. Wenn dann Besitzer dieser, durchaus liebenswerten Hunde, doch kommen und im Ring erscheinen ist das doch deren Privatsache und kann nicht dem Verein angelastet werden (Anm. der Verfasserin: Die "Rescueklasse" ist doch durch Claudia Bertelsbeck offiziell ausgerufen worden! Die Hundeleute entern doch nicht einfach den Ehrenring!!! Und es wäre alles gut gewesen, wenn der Richter jedem einmal die Hand gedrückt hätte, das wäre respektvoll gewesen). Übrigens haben wir uns nochmal schlau gemacht, Herr Ruiz Rodrigez hätte diese Hunde nicht bewertet. (Anm. der Verfasserin: Dazu wird vielleicht die Dolmetscherin Caroline Löhr ihr Statement nochmals abgeben)"

Eben DAS hatte ich ja versucht zu erklären:

Rescueklasse = KEINE offizielle Klasse, da die Hunde keine FCI-Papiere haben, sondern nur Sonderwettbewerb im Rahmenprogramm. Es geht um keine offizielle Beurteilung oder Bewertung, sondern um ein paar nette Worte durch eine geeignete Person. Wer ist besser geeignet als der amtierende Richter?!

Nun, ich selbst habe das semisimultanübersetzte Gespräch mit Herrn Rodriguez größtensteils verfolgt. Der von der Übersetzerin, Caroline Löhr, auf der Seite des WRV Münster hinterlassene Kommentar hat es ja nicht bis zur Freigabe durch den Administrator geschafft, wie offenbar andere auch ... Daher darf ich diesen hier zur Kenntnis geben:

Kommentar Caroline Löhr:
"Merkwürdig finde ich, dass Herr Francisco Ruiz Rodríguez mir im Gespräch ganz klar gesagt hat, dass er nichts dagegen gehabt hätte, die Rescues im Ring zu richten, dass aber ein Richten der Rescueklasse vom ausrichtenden Verein ausdrücklich nicht gewünscht wurde.
Für diejenigen, die mich nicht kennen, hierzu eine Erklärung:
Ich habe an den Unis Heidelberg und Saarbrücken Russisch, Spanisch, E-Technik und Maschinenbau auf Dipl.-Übersetzer studiert und übersetze und dolmetsche seit nunmehr über 20 Jahren die Sprachen Englisch und Spanisch (weil Russisch damals in Spanien nicht gefragt war). Darüber hinaus habe ich 26 Jahre in Spanien gelebt (ich bin letztes Jahr zur Pflege meiner Mutter wieder nach Deutschland übergesiedelt), wo ich mich im Tierschutz speziell der Galgos und Podencos stark gemacht und unter anderem um die Kommunikation zwischen spanischen Tierschützern und Galgueros bemüht habe.
Meine Berufsethik verbietet mir, unklare Aussagen in klare Statements umzuwandeln und ich darf nur das wiedergeben, was auch von den jeweiligen Gesprächsteilnehmern gesagt wird. Daher verbürge ich mich dafür, dass meine Übersetzung exakt dem entspricht, was von Herrn Francisco Ruiz Rodríguez gesagt wurde.
Dass Richter nicht gewillt sind, die Suppe auszulöffeln, die ein Verein einbrockt, kann ich voll und ganz nachvollziehen und sehe die Ablehung von Herrn Olaf Knauber bezüglich des Richtens der Rescueklasse genau unter diesem Aspekt."

Zu folgendem, abschließenden Teil des Kommentares möchte ich natürlich auch noch Stellung beziehen (Zitat):

"Als eine Unverschämtheit sehe ich die Äußerung der Berichtverfasserin unter der Überschrift „Noch eine Klarstellung“ vom 30.04. an, in der sie einem Mitglied im Verein „nicht lesen können oder bewusst falsch auslegen wollen“ unterstellt. Hierfür eine Entschuldigung zu erwarten, bleibt wahrscheinlich Wunschdenken."

Tatsächlich habe ich diesen Post veranlasst aufgrund eines Kommentares, den ich als Spam gelöscht habe. Meines Wissens ist die Verfasserin kein Mitglied des Münsteraner Vereins. Zu einer Entschuldigung sehe ich mich nicht veranlasst, denn ich habe den erlebten Tag ganz genau so geschildert, wie ich ihn empfunden und erfahren habe, und zwar ganz sachlich, ohne Übertreibung.


2 Kommentare:

  1. "Oops, ein Wespennest!"
    - klingt zwar gut, aber ich würde hier keine "tierischen" Vergleiche hinzu ziehen...

    ...Egal ob Wespennest, Ameisenhaufen oder sonstige Quatiere, gesunde Tiere handeln immer (für ihre Gattung) nachvollziehbar.
    Ich denke, dass dies bei Menschen eher nicht zutrifft!

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